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François Duc de La Rochefoucauld (1613 - 1680) 

French classical author. His Maximes (1665, fifth enlarged edition 1678) are terse, highly polished observations on human nature, which undermine the concept of disinterested virtue and the power of the will depicted by Corneille in his plays. La Rochefoucauld substitutes a pessimistic picture of man in which subconscious self-love lies behind every action. His views reflect the changing moral climate of the later 17th century, also seen in the work of Mme de La Fayette.

bei keiner Leidenschaft steht das Ego so an erster Stelle wie in der Liebe; man opfert lieber den inneren Frieden der geliebten Person als seinen eigenen zu verlieren
das Böse, was wir tun, zieht nicht soviel Hass und Feindseligkeit auf uns wie unsere guten Taten
das zu schnelle Zurückzahlen einer Verpflichtung ist eine Form von Undankbarkeit
die beste Art, sich selbst zu täuschen ist, zu glauben, dass man listiger als die anderen ist
die Heuchlerei ist ein Geschenk des Lasters an die Tugend
ein Mensch, der nicht fähig ist zu lieben, ist noch unglücklicher als ein Mensch, den keiner liebt
es ist viel einfacher, einen ersten Wunsch zu unterdrücken, als alle, die ihm folgen, zu befriedigen
häufig tun wir Gutes, um später ungestraft davon zu kommen, wenn wir Böses tun
in der Freundschaft wie in der Liebe ist man oft glücklicher durch das, was man nicht weiß, als durch das, was man weiß
nur bedeutende Menschen haben bedeutende Fehler
oft würden wir uns unserer guten Taten schämen, wenn die Welt sehen könnte, welche Beweggründe uns dazu angetrieben haben
seinen Freunden zu misstrauen ist schlimmer, als von ihnen betrogen zu werden
unerträglich ist andrer Menschen Eitelkeit für uns, weil unsre eigne unter ihr zu leiden hat
wir sind alle stark genug um zu ertragen was anderen zustößt
wir vergessen leicht unsere Fehler, wenn wir die Einzigen sind, die sie erkennen